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....das heißt Gogolin!

[….]Wie oft und in welcher Weise wir in den Jahren nach 1945 von der Heimat im Osten gesprochen haben müssen, wurde mir am Ausspruch unseres vierjährigen Enkelsohnes klar, den ich zum Titel meines Lebensberichtes gewählt habe. Damals, im September 1968, war unserer Mutter schwer erkrankt, nach Meinung der Ärzte mussten wir mit dem Ende rechnen und benachrichtigten in diesem Sinne ihre jüngste Schwester, meine Patentante, aus Berlin. Sie reiste mit unserm Onkel zu uns in die Pfalz, und es ergab sich, dass der kleine Vierjährige nun oft das Wort Berlin hörte. Das war ihm fremd. Da stellte er sich vor seine Urgroßtante und sagte: " Tante Emmchen, du sagst immer Berlin, Berlin, dass heißt Gogolin! " Worauf Tante: " Ja Du hast eigentlich recht, eigentlich komm ich auch aus Gogolin! " Wir haben damals herzlich gelacht, dass Gogolin in unserm Familienschoß der Reichshauptstadt den Rang abgelaufen hatte![…..]

Aus: Heidi Gerngreif:…das heißt Gogolin! .Ein Dorf, eine Familie, ein Leben im Kreis Bromberg.
Berlin/Bonn. Westkreuz Druckerei 1983 S.11

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